Mittwoch, 23. September 2009
Neue Ideen für die Samstagabend-Unterhaltung - Steven Pomp im Gespräch
Die große Fernsehshow für den Samstagabend steckt in der Krise. Die Sender suchen händeringend nach neuen Ideen. Franz Litkowski von der Gesellschaft für Angewandte Ingenieurswissenschaften (GAIW) stellt sein innovatives Konzept vor.

Pomp:
Herr Litkowski, hallo, das ist ja schön, dass sie … Herr Litkowski, hallo! Hier sitze ich! Hier!
Litkowski:
Ach, Herr Pomp … Ja, ich wollte eigentlich …
Pomp:
Herr Litkowski, ich hab sie ja schon ’n paar Tage vermisst hier! Viel Arbeit, was?
Litkowski:
Jaja, Herr Pomp, natürlich, aber …
Pomp:
Nu setzen sie sich man erstmal her und wir trinken ein‘n, ganz in Ruhe trinken wir ein‘n, Herr Litkowski. Sagen Sie, ich wollt sie da nämlich mal fragen, so ganz unter uns, dass mit der Fernsehshow, was sie da letzte Woche dem Johs Ruhe erzählt haben, sind sie da schon weiter? Weil, das interessiert mich wirklich, das mit’m Fernsehen!
Litkowski:
Naja, also mit dem Konzept, da ich bin ja schon ziemlich weit, da fehlt nur noch die Feinabstimmung sozusagen, aber die Ideen, die sind da.
Pomp:
Also der Möllrich – sehen sie da den Dicken mit dem Pferdeschwänzchen, der da im T-Shirt, kenn‘ sie den? – also der könnte ihnen vielleicht helfen, der hat Ahnung von solchen Shows, der war auch schon mal beim Casting von dieser Container-Geschichte dabei. Aber man muss da vorsichtig sein, weil, der kann nämlich den Mund nicht halten, und wenn das noch nicht wirklich spruchreif ist, also wenn das Fernsehen da noch nichts unterschrieben hat bei ihnen, dann würde ich dem Möllrich doch lieber nichts davon erzählen, Herr Litkowski. Da wär ich an ihrer Stelle eher vorsichtig!
Litkowski:
Ich hatte doch überhaupt nicht, ich meine, wieso denn überhaupt, ich kenn den Mann doch überhaupt nicht!
Pomp:
Sehen Sie, Herr Litkowski? Das hab ich ihnen doch gleich gesagt! Aber mal was anderes, Herr Litkowski, bevor sie mir jetzt das alles mit ihrer Show erzählen, das machen wir gleich, aber könnten sie so gut sein und schon mal ein Bier bestellen für uns zwei, ja, ich muss mal eben, ja? Ich bin da gleich wieder da!
(…)
Pomp:
Also, Herr Litkowski, da bin ich wieder! Na, dann fang‘ wir mal an! Das Bier kommt gleich? Ah, da ist es ja, das labende Getränk. Also: wie ist ihre Hauptidee?
Litkowski:
Unser Anliegen ist ja eigentlich, dass wir – aber ich glaube, das hatten sie schon verstanden, ja? – also eigentlich wollen wir ja für den Beruf des Ingenieurs werben, ja, also dass die Leute mehr Verständnis und Interesse haben. Aber das dürfen sie sich natürlich nicht so einfach vorstellen, also der Zuschauer will ja in erster Linie das Gefühl haben, dass er unterhalten wird.
Pomp:
Und wie wollen sie nun diese beiden Ziele miteinander verbinden?
Litkowski:
Wir setzen auf Show-Elemente, bewährte Show-Elemente, aber natürlich in einer neuen Form, ja, also irgendwie zeitgemäßer. Also wir haben natürlich Kandidaten, die müssen raten, und wir haben Prominente, die müssen die Aufgaben lösen, und die Kandidaten müssen raten, ob die Prominenten das schaffen werden. Haben Sie das verstanden, die Idee? Das ist genau umgekehrt wie sonst, das ist die Idee! Und zwar, passen sie auf!, die Kandidaten kriegen irgend ein Gerät, das sie nicht kennen, und die Bedienungsanleitung. Und dann haben sie fünf Minuten Zeit, um das Gerät zum Laufen zu bringen. Das ist urkomisch, wir haben das schon getestet, mit ganz normalen Leuten, was die alles angestellt haben, da wären sie nie drauf gekommen, sag ich ihnen! Wir haben aber sowas von gelacht! Das ist doch was, oder?
Pomp:
Klingt wirklich vielversprechend!
Litkowski:
Ist doch gut, was? Die Details müssen wir noch … aber das ist ja kein Problem, was meinen sie, Herr Pomp? Kommen sie, ich bestell uns noch was.
Pomp:
Ich sach ma' danke, Herr Litkowski, sie haben immer die besten Ideen, ehrlich!

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