Montag, 21. September 2009
Dieser Staat würde zu einem wahrhaften Gemeinwesen werden! – Johs Ruhe im Gespräch
Ein Blick auf unsere Strassen zeigt: vielerorts in unserem Land regiert die Gewalt. Nicht wenige Deutsche setzen inzwischen ihre Hoffnung auf Walt G. Fansien und seine vor zwei Jahren gegründete Organisation „german eagle". Johs Ruhe sprach mit ihm über ihre Ziele.

Ruhe:
Herr Fansien, den meisten unserer Leser wird es wie mir gehen: bislang hatten wir von „german eagle“ noch nie gehört. Am besten stellen Sie uns die Organisation und ihre Ziele kurz vor.
Fansien:
In unserem Alltag, auf unseren Straßen, in den S-Bahnen, überall ist die Gewalt allgegenwärtig. Kampfhunde, linke Chaoten, islamistische Terroristen, jugendliche Amokläufer – man muss nur einen Blick in die Zeitung werfen, um zu sehen, dass die Polizei überfordert ist. Die Menschen haben Angst. Hier will „german eagle“ gegensteuern. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Land wieder ohne Angst auf die Straße gehen können.
Ruhe:
Wie wollen sie dieses Ziel erreichen?
Fansien:
Nur eine wirksame Verbindung von Prävention und Repression wird die Sicherheit im öffentlichen Raum nachhaltig verstärken. Nachhaltigkeit ist uns ein besonderes Anliegen. Dennoch – und darauf möchte ich ausdrücklich hinweisen – beschäftigt sich „german eagle“ ausschließlich mit der Prävention. Für den Bereich der Repression, also die Strafverfolgung, sind wir nach derzeitigem Stand auf die Kooperation der staatlichen Stellen angewiesen.
Ruhe:
Das ist ein gutes Stichwort! Weshalb brauchen wir „german eagle“? Reichen die Bemühungen der staatlichen Stellen heutzutage nicht mehr aus?
Fansien:
Wir alle wissen, dass die finanziellen Mittel des Staates erschöpft sind. Das Ergebnis kennen wir alle nur zu gut: inzwischen gibt es ganze Stadtteile, in denen die früher vorhandenen Polizeiwachen geschlossen werden mussten, selbst die mit großem Aufwand eingeführte Videoüberwachung greift nicht mehr, weil in den Zentralen das Personal zur Beobachtung der Monitore fehlt. Und dies ist genau der Punkt, an dem „german eagle“ ansetzt.
Ruhe:
Wie genau gehen sie vor?
Fansien:
Jeder, der uns unterstützen möchte, kann sich auf unserer website germaneagle.org als Unterstützer registrieren und dann ein kleines Programm herunterladen. Nach der Installation werden ihnen in Google Earth die Standorte unserer Überwachungskameras angezeigt. Dann nur noch ein Doppelklick auf das gewünschte Kamerasymbol, und schon sehen sie das Bild auf ihrem Monitor.
Ruhe:
Die Beobachtung allein wird aber doch keine Verbrechen verhindern!
Fansien:
Natürlich nicht. Wichtig ist, rechtzeitig einzuschreiten, also bereits vor der Ausübung der Tat. Zu diesem Zweck bietet unser System zwei Reaktionsstufen. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: sie beobachten eine Szene, die ihre Aufmerksamkeit weckt. Sobald sie jetzt mit der Maus über das Bild fahren – ich möchte übrigens erwähnen, dass die derzeitige Version unserer Software vier aktive Fenster zur gleichen Zeit ermöglicht, sie können sich also schon zum Beispiel einen guten Eindruck davon verschaffen, was so gerade in ihrer Nachbarschaft passiert – also sobald sie mit der Maus über ein Bild fahren, werden ein gelber und ein roter Button eingeblendet. Drücken sie den gelben Button, wird über einen neben der Kamera angebrachten Lautsprecher mehrfach der Hinweis abgespielt: „Achtung, Achtung, german eagle! Sie werden beobachtet!“ In der Regel reicht das schon, um die Situation zu entschärfen.
Ruhe:
Und wenn nicht?
Fansien:
Dann drücken sie den roten Button. Es ertönt dauerhaft ein schriller Sirenenton, außerdem wird das Bild in der Videozentrale der Polizei in den Vordergrund geschoben und mit einem roten Rahmen versehen. Dies signalisiert dem wachhabenden Beamten eine kritische Situation. Die Polizei kann jetzt die nötigen weiteren Schritte einleiten.
Ruhe:
Wichtig ist also, dass frühzeitig eingeschritten wird.
Fansien:
Genau. Wir empfehlen, den gelben Button bereits dann zu benutzen, wenn Gefährder im Bild erscheinen.
Ruhe:
Hier kommen wir doch an einen ganz wichtigen Punkt: Woran erkennen die Bürger, die sich bei Ihnen beteiligen, diese – wie sie es nennen - Gefährder?
Fansien:
Wir betrachten jeden potentiellen Störer als Gefährder. Es hat sich gezeigt, dass unsere Unterstützer keine Probleme darin sehen, das Gefährdungspotential beobachteter Subjekte zu beurteilen. Es gibt ja auch einige klare Hinweise, so etwa eine aggressive Art des Gehens, Drohgebärden, oder ganz einfach zum Beispiel das Tragen von Kapuzenpullovern, mit denen Gefährder gerne versuchen, Kopf und Gesicht zu verdecken … Oft reicht schon der Aufenthalt an öffentlichen Orten, ohne dass ein Anlass dafür ersichtlich ist. Da liegt für den unbefangenen Beobachter der Verdacht des Herumlungerns auf der Hand.
Ruhe:
Herr Fansien, das klingt ja alles ganz hervorragend, aber was mache ich, wenn in meiner Nähe keine Kameras installiert sind?
Fansien:
Wir installieren ihnen gerne die gewünschte Anzahl von Kameras. Das ist günstiger als sie denken. Man kann sich ja auch mit einigen Nachbarn zusammentun, da sind die Kosten für jeden wirklich tragbar. Aber sie finden all diese Informationen auf unserer Homepage.
Ruhe:
Eine letzte Frage, Herr Fansien: wie viele Unterstützer haber sie derzeit?
Fansien:
Also aktuelle Zahlen liegen mir im Moment gerade nicht vor, aber lassen sich mich so sagen: unsere Arbeit beruht auf der Überzeugung, dass der überwiegende Teil der Bürger dieses Staates kein Risiko für die Ruhe und Ordnung darstellt. Was wir uns wünschen ist, dass dieser Teil, diese, ich nenne sie: rechtschaffenen Bürger, möglichst alle an unserem Präventivprogramm teilnehmen. Dieser Staat, da bin ich mir sicher, würde seinen Charakter vollständig ändern, er würde zu einem wahrhaften Gemeinwesen werden.
Ruhe:
Herr Fansien, ich danke ihnen für das aufschlussreiche Gespräch!

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